Die Serviceplattform von ENTRNCE unterstützt Stadtwerke und Stromversorger dabei, CO2-Emissionen zu senken und den Anteil grüner Energie zu erhöhen. Wie das geht, erklärt Deutschlandchef Sven Neldner in einem Gastbeitrag.
Digitales Wissen für die regionale Energiewende nutzen
Die Klimaziele sind definiert, die Technologien sind jahrzehntelang erprobt, die Akzeptanz in der Bevölkerung für die Energiewende steigt an, und der Dekarbonisierungs-Druck wächst auch von regulatorischer Seite. Für Unternehmen und Kommunen geht es jetzt darum, in die Aktion zu kommen und Klimastrategien zu konkretisieren sowie in handfeste Schritte zu überführen. Wer jetzt nicht schnell handelt, riskiert den Anschluss an den Wettbewerb zu verlieren. Digitale Ansätze, die für viele Unternehmen in anderen Bereichen ihres Tagesgeschäfts schon längst gang und gäbe sind, müssen nun auch in Energiefragen von Stadtwerken und Stromversorgern eingesetzt werden.
Keine effiziente Energiewende ohne Digitalisierung
Konkret umgesetzt wird die notwendige Energiewende vor Ort in den Regionen. Der vergangene Winter hat sowohl Kommunen als auch Unternehmen vielerorts wachgerüttelt: Eine preisstabile und sichere Energieversorgung wird in Zukunft nur auf der Basis erneuerbarer Energien möglich sein. Um die Schreckensszenarien aus dem vergangenen milden Winter abzuwenden, müssen regional nun die richtigen Weichen gesetzt werden.
Konkret stehen die Beteiligten vor der Frage, welche Maßnahmen nun getroffen werden müssen, um sich für den Energiemarkt von Morgen zu rüsten. Lohnt sich der Zubau einer PV-Anlage? Oder besser Windkraft? Was ist mit PPA-Verträgen? Eines der Kernprobleme in diesem Zusammenhang: Von vielen Unternehmen und Kommunen werden weitreichende Entscheidungen in Bereichen erwartet, zu denen es ihnen an Erfahrungswerten mangelt. Die Effizienz der eigenen Produktion grünen Stroms hängt beispielsweise stark von den regionalen Grünstrompotenzialen sowie den Speicherkapazitäten ab. Diese regionsspezifischen Faktoren lassen sich in Bezug auf Kosteneffizienz sowie Einfluss auf den Grünstromanteil des Gesamtverbrauchs mit entsprechender Software simulieren.
Dieser Ansatz ist den meisten Unternehmen bestens bekannt, da er branchenübergreifend in nahezu sämtlichen Produktentwicklungsprozessen bereits fest etabliert ist. Für jeden Ingenieur ist es vollkommen selbstverständlich, dass er Software dazu einsetzt, um verschiedene Szenarien zu analysieren und so schließlich Innovationszyklen zu verkürzen und insgesamt kosteneffizienter zu gestalten. Genau diese Herangehensweise lässt sich auch auf die Dekarbonisierungsbemühungen von Kommunen und Unternehmen anwenden. So kann sichergestellt werden, dass trotz limitierter personeller und finanzieller Ressourcen, die für den individuellen Bedarf richtigen Entscheidungen getroffen werden und das Ziel einer nachhaltigen und preisstabilen Energieversorgung auf effizientestem Wege erreicht wird.
Von der Theorie zur Praxis: Schritt für Schritt die regionale Energiewende mit digitalen Tools vorantreiben
Die Serviceplattform des Unternehmens ENTRNCE unterstützt Stadtwerke und Stromversorger auf ihrem Weg zur Reduzierung von CO2-Emissionen und der Erhöhung des Anteils an heimischer grüner Energie. Die transparenten Tools der Plattform können dabei entlang des gesamten Prozesses eingesetzt und so die regionale Energiewende in drei einfachen Schritten umgesetzt werden.
1. Potentialanalyse der Region
Mithilfe der Tools regionalAdvisor und decarbOptimal kann eine umfassende Potential- und Bedürfnissanalyse für die regionale Energiwende durchgeführt werden. Der regionalAdvisor unterstützt bei der Identifizierung von finanziellen Ressourcen und Förderprogrammen, während decarbOptimal bei der Modellierung und Optimierung von Dekarbonisierungsszenarien hilft. In Kombination bieten die Tools die Möglichkeit, eine umfassende Strategie für die regionale Energiewende zu simulieren und das volle Potential der Region auszuschöpfen. Dies ermöglicht es Stadtwerken und Energieversorgern, einen optimierten Erzeugungsmix aus erneuerbaren Energien, der an die Bedürfnisse der Region angepasst ist, zusammenzustellen.
2. Akquise von regionalen Erneuerbaren-Energien-Anlagen
Ausgehend von der Postleitzahl zeigt das digitale Tool regionalKompass alle verfügbaren Anlagen im Umkreis von 50 km, differenziert nach Technologie und Förderstatus auf. Aufbauend auf der Simulation der Potentialanalyse und der erzeugten Datenbank des regionalKompass können Stadtwerke so Potentiale für ihre Region nicht nur früh erkennen, sondern auch optimal nutzen.
3. Aufbau einer transparenten regionalen Grünstromplattform
Das Tool regionalMarktplatz bietet Stadtwerken die optimale Vertriebsplattform, über die Kunden Erneuerbare-Energien-Anlagen aus der Region kennenlernen und sich ihre Ökostromprodukte selbst zusammenstellen können. Gleichzeitig erleichtert der Marktplatz die Vernetzung regionaler Geschäftspartner. So bekommt der Strom ein regionales Gesicht und stellt eine attraktive Möglichkeit dar, die direkte Verbindung zwischen Verbraucher, Erzeuger und Stadtwerk zu festigen und auszubauen.
Add-on: Förderung der regionalen Elektromobilität
RegionalMobil unterstützt Stadtwerke durch die Integration von regionalem, grünem und kostengünstigem Ladestrom dabei, die Mobilitätswende in ihrer Kommune voranzutreiben. Dabei bietet ENTRNCE eine regionale Mobilitätslösung, mit der Energieversorger als lokaler Ladeinfrastrukturbetreiber aufzutreten, ohne sich um Aufbau, Vermarktung und Betrieb der Ladepunkte kümmern zu müssen.
Worauf warten?
Letztlich geht es nicht nur bei der Energiewende, sondern insgesamt im wirtschaftlichen Geschehen um Effizienz und schnelles Handeln. Im unternehmerischen Kontext ist es ganz selbstverständlich, dass effiziente Abläufe und Innovationen nur da entstehen können, wo verschiedene Experten und deren Erfahrungen in einen Austausch kommen. Dieses Prinzip müssen sich nun auch Stadtwerke und Energieversorger zu Nutzen machen, um die regionale Energiewende schnell und unkompliziert voranzutreiben.
Fest steht, dass die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität einer Region mit all ihren Stakeholdern in Zukunft maßgeblich davon abhängen wird, wie zügig die Energieversorgung vor Ort auf erneuerbare Energien umgestellt werden kann. Mit digitalen Ansätzen wie den Tools von ENTRNCE kann diese Transformation schnell und kosteneffizient gelingen.
Erschienen bei: Zeitung für kommunale Wirtschaft am 17.05.2023